Snap my Veedel

2019 förderte die MoBeyer-Stiftung ein Kunstprojekt des Museum Ludwig begleitend zur laufenden Ausstellung der türkischstämmigen, in Kairo aufgewachsenen und in Paris lebenden Künstlerin Nil Yalter. Selber als ein Wanderer zwischen den Welten thematisierte Yalter schon in den 70er Jahren bis heute hochaktuelle Themen wie Vertreibung, Migration und Diskriminierung. Vier Klassen aus verschiedenen Stadtteilen Kölns nahmen an dem Projekt teil.

  • 7. Klasse der GH Nelson-Mandela-Schule, Köln-Mülheim
  • Intern. Förderklasse des Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg, Köln-Zollstock
  • 9. Klasse der Lise Meitner Gesamtschule, Köln-Porz
  • Kunst Differentialkurs der Adolph Kolping Schule, Köln-Kalk

Alle vier ausgewählten Klassen sind sehr divers. Die Schüler*Innen waren zwischen 16 und 21 Jahren alt, kommen aus verschiedensten Ländern (Irak, Syrien, Afghanistan, Eritrea, Guinea, Kasachstan, Italien) und waren allesamt vorher noch nie in einem Museum. Die Verständigung erfolgte auf Deutsch, da die Schüler*Innen unterschiedlichste Muttersprachen haben.

Zunächst lernten die Schüler*innen das Werk „Temporary Dwellings“ = „vorübergehende Behausungen“ im Museum kennen, in dem Nil Yalter die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Migranten*innen in den Vororten von Istanbul, New York und Paris in ihrer künstlichen Sprache beschreibt. Im zweiten Schritt sollten die Schüler*innen sich mit ihrem eigenen Stadtteil befassen und ihre Eindrücke festhalten. Ausgestattet mit Zeichenblöcken, Tablets und Polaroid-Kameras erkundeten sie ihre Umgebung. Sie fotografierten, führten Interviews, sammelten Material und erstellten so ihre eigene „Stadtteil-Collage“. Die entstandenen Filme und Collagen wurden bei der Abschlusspräsentation im Museum Ludwig gezeigt und als „digitale Collage“ auf Instagram unter dem Hashtag #snapmyveedel für jeden abrufbar hochgeladen. https://www.instagram.com/explore/tags/snapmyveedel/

Wieder einmal zeigte sich in diesem Projekt, wie sehr Kunst ein adäquates Mittel zur non-verbalen Kommunikation und Vermittlung von Kultur ist. Das Museum als Teil unserer Kultur den Neuankömmlingen in unserem Land näher zu bringen, dient langfristig der friedlichen Integration, Kommunikation und des besseren Verständnis füreinander.